Freitag, 16. Oktober 2015

Die Kulturtage Ehrenbreitstein sind immer wieder besuchenswert - 2014

Auch die 15. Kulturtage Ehrenbreitstein im Jahr 2014 boten ein vielseitiges und umfangreiches Programm, das den zahlreichen parallel stattfindenden (Groß-)Veranstaltungen in der Stadt gut Paroli bieten konnte. "Von weit her nach Ehrenbreitstein" lautete des Motto des dreitägigen Festivals, mit dem die Einwanderungen in den Ort, ihre Bedeutung und ihr Gewinn für die ehemalige kurfürstliche Residenzstadt gewürdigt werden sollten. Umgesetzt wurde es von den teilnehmenden Künstlern auf verschiedenartigste Weise. Waren es nicht die Künstler selbst, die von weit her kamen, um ihr Schaffen hier zu präsentieren, so waren es oftmals die Inhalte, die das Motto thematisierten. Wie immer wurden die Kulturtage getragen von den vielen in und für Ehrenbreitstein aktiven Vereinen und Vereinigungen, den Kulturschaffenden sowie dem Kulturamt der Stadt Koblenz. Die Eröffnung erfolgte durch den Leiter des Rhein-Museums, ein Ortsring-Mitglied und den Kulturdezernenten der Stadt, der als Mitbegründer der Veranstaltung gilt. Schon seit Jahrhunderten lassen sich Künstler wie Januarius Zick oder Clemens Brentano in dem Stadtteil nieder. Darauf aufbauend und daran anknüpfend wurden die Kulturtage im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben. Mittlerweile sind sie, dank großem ehrenamtlichen Engagement fest etabliert im städtischen Veranstaltungskalender. Eine der vielen Veranstaltungen, die den Stadtteil beleben und bereichern. Gleich mehrere Ausstellungseröffnungen und zahlreiche teilnehmende Ateliers werden zu den Kulturtagen ihre Türen für die Besucher öffnen. Den Veranstaltungsbeginn umrahmten die beiden Gitarristen Aaron Hannelly und Stefan Hillesheim, zwei ehemalige Schüler der Koblenzer Musikschule (Gitarrenakademie, Hubert Käppel). Im Anschluss hatten die Museums-Besucher Gelegenheit, an einer Kurzführung durch die aktuelle Sonderausstellung "Rheingold" teilzunehmen. In das Coenen Palais lockten die Kulturtage die aus Orleans stammende Sängerin Florence Absolu. Sie bot hier ein absolut phantastisches Konzert mit französischen Chansons, vornehmlich von Jacques Brel und Edith Piaf. Sie überzeugte nicht nur mit einer, für dieses musikalische Genre wie geschaffenen, ausdrucksstarken, kraft- und lustvollen Stimme, sondern mit einer ebenso charmanten und humorvollen Moderation, mit der sie Erklärungen zu Inhalt und Hintergrund der Lieder lieferte. Zu einem Rundum-Perfekt-Paket geriet das Konzert durch die genialen Musiker an ihrer Seite, besonders den Mann am Akkordeon, das Instrument mit der typisch französischen Klangfarbe. Die dargebotene Bandbreite an Chansons versetzte das begeisterte Publikum in alle erdenklichen emotionalen Höhen und Tiefen. Dazu gehörten "Ne me quitte pas", "Göttingen", "Amsterdam" und, als eine der drei Zugaben, "Non, je ne regrette rien". Während im ersten Stock also Frankreich zu Gast war, kam im Erdgeschoss mit viel Bewegung ein Gruß aus Spanien ins Haus. Mit rassigem und ausdrucksstarkem Flamencotanz faszinierte Ari La Yema vor der Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung "Du und Ich - bewegtes Glück" von Rita Klein (Keramik) und Sandra Hundelshausen (Malerei). Die beiden Künstlerinnen wollen mit einem Teil des Verkaufserlöses ihrer Kunstwerke die "besonders von weither gekommenen Kinder" der Grundschule Ehrenbreitstein unterstützen.

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